Der Erste Weltkrieg fiel mit dem Durchbruch der Armbanduhr zusammen. In jedem Jahrzehnt darauf folgten neue und bahnbrechende Designs. Hier sind unsere Highlights vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute.

1910er Jahre

Militäruhr „Waltham“ aus dem Ersten Weltkrieg

Viele Soldaten im Ersten Weltkrieg zogen eine schnell ablesbare Uhr am Handgelenk einer Uhr vor, die sicher in der Tasche ihrer Uniformjacke verstaut war. Eine Folge davon war, dass die Armbanduhr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bei Männern beliebt wurde, von denen viele sie zuvor als feminines Accessoire abgetan hatten. Armbanduhren, die von Soldaten an der Front getragen wurden, waren typischerweise mit Schutzgittern ausgestattet, um ihre noch nicht bruchsicheren Kristalle abzudecken.

1920er Jahre

Cartier Tank Cintré

Armbanduhren entwickelten sich in den „Goldenen Zwanzigern“ zu einem eigenständigen Genre und Louis Cartier gehörte zu den Vorreitern. Er skizzierte seine erste Cartier Tank im Jahr 1917. Das Modell wurde erstmals 1919 produziert und erhielt 1921 seine längliche „Cintrée“-Form.

1930er Jahre

LeCoultre Reverso

Der Art-Déco-Stil beeinflusste auch das Design von Armbanduhren. Mit ihrem rechteckigen Gehäuse, in dessen oberen und unteren Rändern parallele Linien eingraviert waren, war die Reverso ein Kind ihrer Zeit. LeCoultre war einer ihrer Hersteller.

1940er Jahre

IWC Große Fliegeruhr

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde das Design der 40er Jahre erneut stark vom Militär beeinflusst. Fliegeruhren wie die Große Fliegeruhr, die IWC 1940 erstmals für die deutsche Luftwaffe produzierte, waren dank ihrer großen Gehäuse und schwarzen Zifferblätter gut lesbar. Sie hatten zudem gut greifbare Kronen, die Piloten auch mit Handschuhen bedienen konnten, und ihre oft extralangen Armbänder ermöglichten es den Piloten, diese Uhren um ihre Oberschenkel zu schnallen.

1950er Jahre

Rolex Submariner 1953

Kaum ein Modell hat die Uhrenwelt so stark beeinflusst – und wurde so oft kopiert – wie die Submariner von Rolex. Ihr Debüt im Jahr 1953 läutete die Ära der runden, wasserdichten, sportlichen Uhren mit Automatikaufzug ein.

1960er Jahre

Omega Speedmaster Professional

Die 60er Jahre waren die Epoche des Weltraums. Dieses kühne Abenteuer wurde in Armbanduhren wie der Speedmaster Professional von Omega verkörpert, der ersten Uhr auf dem Mond. Buzz Aldrin trug die Referenz 105.012, als die Apollo-11-Mission 1969 auf der Mondoberfläche landete.

1970er Jahre

Heuer Chronosplit

In den 70er-Jahren dominierten Quarzuhren. Ihre leuchtenden Digitalanzeigen basierten zunächst auf rötlichen LEDs (Leuchtdioden) und später auf LCDs (Flüssigkristallanzeigen). Der Chronosplit-Chronograph, den Heuer 1975 auf den Markt brachte, war mit beiden ausgestattet.

1980er Jahre

Swatch Keith Haring Uhr

„Spaß“ war in den 80er-Jahren das Motto beim Uhrenkauf und -tragen. Dank ihrer unglaublichen Motivvielfalt überzeugte die Plastikuhr Swatch Millionen von Menschen, Uhren nicht in erster Linie zum Ablesen der Uhrzeit zu kaufen, sondern um Spaß zu haben und schnell von einem Look und Farbschema zum anderen wechseln zu können.

1990er Jahre

A. Lange & Söhne Lange 1

In den 90er Jahren erlebte die mechanische Uhr ihre Renaissance und Uhrmachertechnik und Komplikationen standen im Rampenlicht. Doch auch im Design gab es Neuerungen, wie etwa bei der Lange 1 von A. Lange & Söhne: Ihre dezentrale Zifferblattanordnung wurde später von anderen Herstellern übernommen.

2000er Jahre

Hublot Urknall

Kaum ein neues Design der 2000er Jahre konnte mit dem Erfolg der Big Bang von Hublot mithalten. Ihr Leitmotiv war die Kombination unterschiedlichster Materialien. Möglich wurde dieser Mix durch den Aufbau des Gehäuses, das aus über 50 Einzelteilen bestand. Auch die große Zahl limitierter Editionen trug dazu bei, dass Hublot zum Synonym für kräftige Farben, Vielfalt und Lebensfreude wurde.

2010er Jahre

Richard Mille RM 50-03 Tourbillon Split Seconds Chronograph Ultralight McLaren F1

Der Trend, das Innenleben einer Uhr durch Skelettierung des Zifferblatts preiszugeben, begann bereits in den 2000er-Jahren, nach 2010 wurde jedoch oft ganz auf Zifferblätter verzichtet. Richard Mille zählt zu den Pionieren dieser neuen Offenheit.

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